Ergotherapie in der Arbeit mit Geistigbehinderten

Ausgangspunkt der therapeutischen Arbeit ist zunächst einmal die Akzeptanz der individuellen Persönlichkeit des geistig behinderten Kindes, der einer besonderen Förderung bedarf. Ausgehend von einem ganzheitlichen Ansatz muss genau betrachtet werden, welche eigenständigen Lebensgestaltungsmöglichkeiten und damit Perspektiven das behinderte Kind hat.

 

Ziel der Ergotherapie ist vor allem die Verbesserung oder Kompensation der behinderungsbedingten, eingeschränkten Funktionen und Fähigkeiten. Die ergotherapeutischen Maßnahmen sind daher als Bestandteil eines gesamten Rehabilitations-  bzw. Begleitungskonzeptes anzusehen. Ziel ist es u. a. das Kind zu befähigen, Entwicklungsunebenheiten (soweit möglich) selbst zu regulieren und sich selbststeuernd weiterzuentwickeln.

 

Ergotherapeutische Befunderhebung:

  • Körperliche Entwicklung
    (Grob- und Feinmotorik)

  • Sinnesentwicklung und sensorische Integration

  • psychosoziale Fähigkeiten

  • persönliche Interessen und Bedürfnisse

  • lebenspraktische Fähigkeiten (ADL)

  • Ausdrucksfähigkeiten
    (kreative Potentiale)

 

Auf den gesamten Bereich der geistigen Behinderung bezogen, können folgende Behandlungsansätze zum Tragen kommen:

  • Wahrnehmungsschulung nach Jean Ayres (basale Stimulation und Sensorische Integration), nach Frostig (räumliche Verarbeitungsprozesse), nach Affolter (erlernen von Handlungskompetenz durch Körperwahrnehmung und Tonusregulation mittels therapeutischen Führens = Begreifen!)

  • neurophysiologische Behandlungen in Anlehnung an  das Bobath-Konzept zum Abbau pathologischer Bewegungsmuster sowie an das NEPA-Konzept zur Förderung der Entwicklungsbereiche des Kindes in seinen Körper- und Sinnesfunktionen

  • Behandlung von Körperschemastörungen

  • Gestaltung von Erfahrungsräumen für alle Sinnesbereiche (Snoezelen)

  • Koordinationstraining von Grob- und Feinmotorik (z. B. im  Rahmen graphomotorischen Trainings sowie Alltagshandlungen)

  • Lebenspraktisches Training (ADL – vor allem An- und Auskleiden) 

  • Anbahnung von Ersatzfunktionen

  • Mund- / Esstherapie

  • Hilfsmittelversorgung, Angehörigenberatung

Zu meiner Person: 

Ich arbeite seit Okt. 1998 als staatlich anerkannter Ergotherapeut, dabei vorwiegend in einer Akutklinik für Geriatrie mit Erwachsenen. Seit 2001 bin ich zusätzlich in der ambulanten Praxistätigkeit eingebunden. 2002 Fachweiterbildung zum Bobath-Therapeuten. Seit Oktober 2003 arbeite ich selbständig als Ergotherapeut und bin seitdem freiberuflicher Mitarbeiter in der Schule Marckmannstrasse.

Informationen zu Therapieangeboten erhalten Sie bei:

Paul Kolep

Basselweg 65c

22527 Hamburg

Tel. 040 - 389 25 12

Mobil: 0172 - 964 21 98

Telefon Schule Marckmannstraße (Durchwahl):
040 - 789 70 536

paulkolep@ngi.de

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