Rothenburgsort - Unser Stadtteil

"Rothenburgsort, der grüne Stadtteil an Elbe und Bille" - so wirbt der Förderkreis Veddel-Rothenburgsort e.V. in einer Informations-Broschüre*. Im folgenden seien daraus, in leicht abgewandelter Form, einige Informationen wiedergegeben:

Rothenburgsort ist ein Stadtteil mit ca. 8.000 Einwohnern, verteilt auf etwa 4.600 Haushalte. Der Stadtteil hat eine Fläche von 7,6 qkm, 15 Busminuten östlich vom Hauptbahnhof, drei S-Bahn-Minuten vom Berliner Tor, in direkter Nachbarschaft zur zukünftigen Hafencity. Rothenburgsort gehört zum Bezirk Hamburg-Mitte und war Teil der Planungen für die Olympischen Spiele in Hamburg. Der Elbe-Fernradwanderweg "e" und die Fahrradstrecke in die Vier- und Marschlande und zum Eichbaumsee führen über den Entenwerder Elbpark und Kaltehofe.

Nachdem der im Krieg zerstörte Stadtteil zunächst nicht mehr für Wohnbebauung vorgesehen ist, plant die Hansestadt aufgrund des industriellen Aufschwungs der Nachkriegszeit ab Ende der 50er Jahre, Wohnungen in Hafennähe zu errichten. Die "Neue Heimat" baut daraufhin innerhalb weniger Jahre den Stadtteil Rothenburgsort wieder auf. Am Reissbrett geplant entsteht neuer Wohnraum für 10.000 Menschen, in den Rothenburgsorter Bürger zurückziehen und Arbeiter der naheliegenden Hafenindustrie ansiedeln. 1961 leben etwa 13.000 Menschen in Rothenburgsort, danach geht die Einwohnerzahl zurück.

Bis heute gehalten hat sich die bunte Prägung des Stadtteils - unter anderem durch Menschen verschiedenster Nationalitäten. Das äußerliche Bild Rothenburgsorts wandelt sich. Die früher so typischen roten Backsteinzeilen werden modernisiert und zeigen sich anschließend mit hellen verputzten Fassaden. Erst seit 1969 heißt der Stadtteil offiziell Rothenburgsort. 1979 wird er Prioritätsgebiet der Hamburger Stadtteilentwicklung. Dadurch wird ein Prozess der Stadtteilerneuerung und Infrastrukturverbesserung in Gang gebracht, der bis heute anhält.

Rothenburgsort gehört zu den grünen Hamburger Stadtteilen mit Wasserlage. Hier arbeiten Beschäftigte im Bildungs-, Pflege-, Gastronomiebereich, in der Industrie, im Handwerk, Handel und Transport. Neben international tätigen Firmen spielen die Betriebe der öffentlichen Ver- und Entsorgung eine große Rolle. Obwohl auch hier der wirtschaftliche Strukturwandel wirksam ist und sich große Filialisten niedergelassen haben, kann man sich noch bei alteingesessenen oder neuen Rothenburgsorter familiengeführten Betrieben versorgen, Gaststätten und Imbisse mit eigenem Charme sind zu entdecken. Zweimal wöchentlich gibt es auf dem Rotheburgsorter Marktplatz neben Textilien und Blumen auch Obst und Gemüse von den Bauern aus den Vier- und Marschlanden zu kaufen.

Zum Joggen und Spazieren laden der Elbpark, Traunspark, die Billhuder Insel, die Billwerder Insel oder Kaltehofe ein. Der große Entenwerder Elbpark ist Teil der Grünverbindung zwischen Alster, Bille und Elbe, die schon seit den 1920er Jahren in Planungen von Schumacher besteht und nach dem Krieg wieder aufgegriffen wird. Zahlreiche Wassersportvereine bieten Segeln, Paddeln oder Rudern an, vom kleine Kanu bis zum Drachenboot. An die große Sturmflut von 1962 erinnert das in der Nachfolge zum Schutz vor weiteren Katastrophen erbaute neue Sperrwerk. Das ehemalige Elbwasserwerk Kaltehofe der Hamburger Wasserwerke ist historisch wie naturkundlich interessant. Zu den zahlreichen Wasservogelarten, die zu erspähen sind, gehören die beeindruckend großen Kormorane. Bislang lebt die Fauna nahezu unbehelligt hinter dem grünen Maschendraht in einer botanischen Nische.

Im Zuge der Internationalen Gartenausstellung, die Hamburg 2013 in Wilhelmsburg/Veddel durchführen will, werden die dortigen Grünanlagen neu gestaltet. Damit befindet sich ein spannendes Ausflugsziel ganz in der Nähe. Für Gewerbeansiedlungen bietet der ehemalige Huckepackbahnhof im Norden des Stadtteils vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Mit den Großprojekten Hafencity und Olympiabewerbung rückt die Entwicklung des Hafengebiets und der Elbufer mehr und mehr in den Mittelpunkt der Stadtplanung. Die Planungen der Hafencity reichen bis zu den Elbbrücken. Insbesondere dieser östliche Teil ist für Wohnbebauung vorgesehen und sollte zuvor das olympische Dorf beherbergen. So entsteht ein neues Stadtquartier in direkter Nachbarschaft zum gewachsenen Rothenburgsort. Vielfältige Verbindungen zwischen diesen Stadtteilen - über die von der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte angestrebte Eingliederung des östlichen Teils der Hafencity in den Ortsamtbereich Veddel-Rothenburgsort hinaus - ergäben neue spannende Chancen für die Weiterentwicklung von Rothenburgsort und den dort lebenden und arbeitenden Menschen.

Einen Kartenausschnitt von Rothenburgsort, auf dem unsere Schule markiert ist, findet man hier. Weitere Informationen zu unserem Stadtteil gibt es zum Beispiel auf rothenburgsort.info.

(* Quelle und Fotos: Stadtteilbüro Rothenburgsort, "Einblicke - Ausblicke. Rothenburgsort ganz nah dran", Hamburg 2003)

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